Montag, 20. Juni 2011

Die Weisheit

Die Weisheit, so meine ich, kann unterscheiden, kann Qualitäten der Energien untereinander erkennen und sie einordnen, trennen und Entscheidungen treffen. In der Bibel werden einige Menschen genannt, welche diese Gabe der "Geisterscheidung" hatten. 
Warum glaube ich, dass Weisheit die Gier verwandelt?
Als Mensch ist mir zeitlich wie räumlich eine Grenze gesetzt.
Diese Grenzen meiner Welt, der Erde, kann ich - ohne besonderen Aufwand von Technik und Hilfe durch andere Menschen - nicht überwinden. Weisheit bedeutet für mich zu erkennen, wo ich meine Energie sinnvoll für das Leben und den Weiterbestand einsetze.
Ich lerne zu unterscheiden, was sich durch den Einsatz meiner Kraft verwandeln lässt, und was auch unter größtem Kraftaufwand und Einsatz sich nicht verwandeln lässt, wo ich gut beraten bin, wenn ich lerne, das Bestehende anzunehmen, es zu achten, ernst zu nehmen und mich damit zu arrangieren.

Die Schlange in der Geschichte von Adam und Eva ist listig.
Sie verrät den beiden ein Geheimnis: "Wenn ihr von der Frucht essen werdet, werdet ihr keinesfalls sterben, sondern erkennen, was
gut und was böse ist."
Als gut bezeichne ich etwas, was dem Leben nützt und was das Leben schützt.
Als böse bezeichne ich Dinge, welche dem Leben schaden und es zerstören.
Ich habe viele Dinge in meinem Leben kennengelernt, welche in kleinen Dosierungen den Menschen helfen, das Leben zu meistern, ja wieder Freude und Gesundheit zu haben.
Solche Dinge sind aber meistens in höheren Dosierungen schädlich, ja sogar tödlich
Deshalb sind wir, so glaube ich, alle gefordert, das rechte Maß für uns und für das Leben herauszufinden, also die Dosierung der Dinge, die das Leben schützen und dem Leben nützen.
Ich kenne sogar ganz harmlose Dinge, welche im Übermaß genossen plötzlich - oder nach einer gewissen Zeit sich so verkehrt haben, dass ich mich davon distanzieren musste und auf jeden weiteren Gebrauch davon verzichten musste. Manchmal nur eine gewisse Zeit. Bei manchen Dingen aber blieb es auch dabei - wie bei Adam und Eva - ich musste von der Versuchung, weiterzumachen, getrennt werden. Solche einschneidenden Erfahrungen sind zum Teil sehr schmerzlich. Aber offenbar ist Schmerz zum einen unvermeidlich, zum anderen wichtig. Der Engel mit dem flammenden Schwert deutet für mich auf diese Qualität hin: Schmerz
Schmerz bewahrt mich davor, etwas, was zum Tode führen könnte, weiter zu betreiben. Ich lerne also durch Schmerz zu unterscheiden.
Schmerz bildet die Weisheit und die Weisheit verwandelt meine Gier, meinen unersättlichen Hunger und Durst nach mehr desselben.


1 Kommentar:

  1. Ja, darüber hab ich auch schon nachgedacht.

    http://www.janson-ruediger.de/Denker.pdf

    VG
    Rüdiger

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